Im Jahre 1863 haben 15 wackere, militärpflichtige Schützen, Jäger und Freunde des Schiessens im Restaurant Kreuz in Küttigen die Schützengesellschaft Küttigen gegründet. Als erster Präsident wurde der nachmalige Gerichtspräsident in Aarau, Herr Infanterie-Leutnant Emil Blattner gewählt. Damit wurde der Grundstein zur erfolgreichen Geschichte der Schützengesellschaft Küttigen gelegt, welche im Jahr 2013 ihr 150-jähriges Jubiläum feiern durfte.
Der Schiessbetrieb war in den Gründerjahren der SG Küttigen noch militärisch organisiert und dominiert. Entsprechend wurde grosser Wert auf die richtige Handhabung der Waffen und die Förderung des Zielschiessens gelegt. Geschossen wurde auf Mannsfiguren von natürlicher Grösse und Scheiben von 6 Quadratfuss, welche 400 bis 600 Schritte von den Schützen entfernt aufgestellt waren. Nacheinander fanden die Schiessübungen im =Gibel=, im =Bollhübel= und im =Fischbach= statt. Da diese Schiessplätze zu wenig Sicherheit geboten haben, wurden zwischen 1899 und 1913 im Frondienst in der Talmatt ein eigenes Schützenhaus und eine Zugscheibenanlage erstellt. Diese Anlage wurde laufend erweitert und modernisiert.
Als Meilenstein in der Geschichte der SG Küttigen kann der Totalumbau der Schiessanlage Talmatt im Jahre 1989 bezeichnet werden. Sie wurde damals auch mit 12 modernen elektronischen Polytronic-Scheiben ausgerüstet und ging in den Besitz der Gemeinde Küttigen über. Im Eigentum der Schützen blieb die damals modernisierte Schützenstube mit Küche, welche zum gemütlichen Zusammensein nach den Schiesstrainings für Schützen und Gäste zur Verfügung steht.
Nachdem die Schützengesellschaft Erlinsbach den Schiessbetrieb auf der Anlage =Haslen= in Erlinsbach Ende 2003 einstellen musste, kaufte sich die Gemeinde Erlinsbach in der Schiessanlage Talmatt ein. Gleichzeitig konnten die 12 elektronischen Scheiben auf den neusten Stand der Technik (Polytronic TG 3002) aufgerüstet werden.
In der heutigen Zeit, in welcher den Schützen von verschiedenen Kreisen ein kalter Wind entgegenweht und die meisten Vereine mit Nachwuchsproblemen kämpfen müssen, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass wir im 2013 unser 150-jähriges Jubiläum feiern konnten. Entsprechend können alle stolz darauf sein, die sich in all den Jahren für die Schützengesellschaft Küttigen verdient gemacht haben, sei dies im Vorstand, in einer Kommission, in der Nachwuchsförderung, in einem der vielen anderen Ämter oder als Schützin und Schütze. Ihnen allen gilt in dieser Feierstunde unsere Anerkennung und aufrichtiger Dank. In den Dank einschliessen möchten wir aber auch das Küttiger Gewerbe, die Sponsoren und Inserenten für die Unterstützung und die Bevölkerung für die Toleranz gegenüber unserem nicht lautlosem Sport.
Halten wir Schützen Sorge zu unseren Idealen und Zielen, damit wir auch in Zukunft den uns zustehenden Platz in der Gesellschaft, allen Widerwärtigkeiten und Gegnern zum Trotz, behalten und unseren schönen Sport weiterhin ausüben können.